Deutsche Bahn
Für ein Radsatzdiagnosesystem bei der Deutschen Bahn in Leipzig ist ein VETTER Säulenschwenkkran Typ M mit einer Tragfähigkeit von 2.000 kg, Ausladung von 3 m und zahlreichem Sonderzubehör im Einsatz.
Der Freigeländekran steht vor den Toren der markanten zweigleisigen, 218 m langen ICE-Fahrzeughalle. In dem Werk werden ICE-Triebzüge und Intercity-Reisezugwagen gewartet sowie kleinere Bedarfsreparaturen vorgenommen. Dort hilft er beim Ein- und Ausgleisen von Prüfradsätzen, die zur Kalibrierung der Radsatzdiagnoseanlage benötigt werden. Mit dieser modernen Diagnoseanlage werden die Radsätze während der Fahrt vollautomatisch auf Schäden oder Verschleiß überprüft. Hierzu fährt der Zug am Bahnhof Leipzig auf einem Nebengleis über den Messbereich. Der Zug wird dabei automatisch identifiziert und alle relevanten Messdaten erfasst und mit einer Datenbank abgeglichen, sodass notwendige Reparaturen genau geplant werden können. Dieses System ermöglicht es der Deutschen Bahn, die Radsätze der Züge ohne Personalaufwand und Zeitverlust kontinuierlich zu überwachen und dient als Grundlage einer verbesserten Werkstattorganisation.
Um den geforderten Sicherheitsvorschriften zu genügen, musste die Ausstattung des Freigeländekrans entsprechend angepasst werden:
Eine Auslegerarretierung verhindert ein unbeabsichtigtes Einschwenken des Krans in den Gleisbereich. Die erfolgte Arretierung wird zudem durch einen Endschalter bestätigt, der ein entsprechendes Signal an die Steuerung der Gleisanlage übergibt. So ist gewährleistet, dass kein Zug das Gleis befährt, wenn der Ausleger über den Gleisen positioniert ist. Eine Warnleuchte an der Auslegerspitze signalisiert den Kranbetrieb außerdem optisch. Die Parkposition vom Lasthaken ist vordefiniert, ebenso wie die Stellung des Katzfahrwerks.
Der Kran wird über eine Kommandotafel bedient, die am Hebezeug herabhängend angeordnet ist und bei Nichtbenutzung in einer verschließbaren Edelstahlbox verstaut wird. Alle Kranbewegungen werden mechanisch begrenzt und zusätzlich elektrisch abgeschaltet.
Da der Kran im Freigelände eingesetzt wird, waren noch weitere Maßnahmen erforderlich, um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten und eine hohe Lebensdauer der Komponenten zu erzielen:
Der Kran ist gegen Überspannung geschützt und mit einem Blitzableiter ausgestattet. Zudem ist die gesamte Krankonstruktion feuerverzinkt und mit einem zusätzlichen Deckanstrich versehen. Für das elektrische Schwenkwerk und den Elektrokettenzug sind Wetterschutzdächer angebracht, außerdem werden Neopren-Kabel eingesetzt. Der Schützenkasten der Kransteuerung ist in einem Edelstahlgehäuse untergebracht.
So ist der Kran perfekt an die Bedingungen angepasst und verrichtet zuverlässig seinen Dienst bei der Deutschen Bahn in Leipzig.